Telegram has released user data to the Federal Criminal Police Office of Germany in several cases, Spiegel reports.

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noumoe
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Telegram has released user data to the Federal Criminal Police Office of Germany in several cases, Spiegel reports.

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Telegram has released user data to the Federal Criminal Police Office of Germany in several cases, Spiegel reports.

https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/te ... 412bbc294b

Umstrittener Messengerdienst
Telegram hält sich neuerdings an Gesetze, zumindest ein bisschen
Auch wenn das Unternehmen das Gegenteil behauptet: Telegram hat nach SPIEGEL-Informationen Nutzerdaten an das BKA gegeben. Die Regierung verbucht das als Erfolg, trotzdem missachtet Telegram weiter deutsche Vorschriften.
Von Max Hoppenstedt und Marcel Rosenbach
03.06.2022
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Die Betreiber der Messenger-App Telegram haben – anders als bislang öffentlich dargestellt – in mehreren Fällen Nutzerdaten an das Bundeskriminalamt (BKA) herausgegeben. Dabei handelte es sich nach SPIEGEL-Informationen um Daten Verdächtiger aus den Bereichen Kindesmissbrauch und Terrorismus. Bei Verstößen gegen andere Straftaten sei es für deutsche Ermittler weiterhin schwierig, von Telegram Auskünfte zu erlangen, heißt es in Sicherheitskreisen.

Dass Telegram überhaupt Auskunft über Nutzer an Behörden erteilt, markiert zumindest eine vorsichtige Kehrtwende im Kurs des 2013 gegründeten Unternehmens. Lange bekamen deutsche Ermittler keinerlei Antworten, wenn sie wissen wollten, wer hinter Telegram-Konten steckt, die strafbare Inhalte im Netz verbreiten. Die Betreiber erklären auf ihrer Seite weiterhin: »Bis zum heutigen Tag haben wir 0 Byte Nutzerdaten an Dritte weitergegeben, einschließlich aller Regierungen.«

2018 kündigte Telegram-Gründer Pawel Durow eine Überarbeitung der Privatsphären-Richtlinien an, laut der sein Dienst auf richterliche Anordnung IP-Adressen und Telefonnummern herausgeben könnte. »Das ist bis heute nicht passiert«, heißt es indes im entsprechenden Abschnitt der Richtlinie. Ein halbjährlich aktualisierter Transparenzbericht-Kanal von Telegram verzeichnet bisher ebenfalls keine Datenübergabe an Behörden. Eine SPIEGEL-Anfrage zu dem offenkundigen Sinneswandel ließen Durow und seine PR-Abteilung unbeantwortet.

In den vergangenen Jahren wurde Telegram insbesondere bei Querdenkern und Rechtsextremen immer beliebter – nicht zuletzt wegen der Aussagen der Betreiber, in der Regel nicht mit Regierungen und ihren Behörden zu kooperieren. Experten bezeichneten eine Szene besonders extremistischer Onlineaktivisten, die über den Messenger kommunizieren, bereits als »Terrorgram«. In diversen Kanälen waren etwa Anleitungen zum Waffenbau oder zum Mischen tödlicher Gifte zu finden. Auch weil über ihre App zu Gewalt gegen Politikerinnen, Aktivisten oder Wissenschaftler aufgerufen wird, stehen die Betreiber in der Kritik. (Lesen Sie hier mehr darüber, wie Telegram zu einer Art Darknet für die Hosentasche wurde.)

Innenministerium im Videocall mit dem Telegram-Chef
Das Bundesinnenministerium ist seit Anfang Februar in direkten Gesprächen mit Telegram, um den Dienst dazu zu bringen, mit deutschen Behörden zu kooperieren und strafbare Inhalte zu sperren. Beim ersten Austausch tauchte Telegram-Chef Durow persönlich im Kapuzenpullover im Videoanruf auf, neben drei weiteren hochrangigen Vertretern des Unternehmens, darunter zur Überraschung der Ministerialen auch ein leitender deutschsprachiger Mitarbeiter. Teilnehmer beschrieben den Austausch danach als durchaus freundlich und konstruktiv. Durow habe die Bedeutung des deutschen Marktes hervorgehoben und signalisiert, die Bedenken und Forderungen ernst zu nehmen. Man kam überein, einen verlässlichen direkten Kanal auf Arbeitsebene einzurichten.

Nach SPIEGEL-Informationen kam es seither noch zu zwei weiteren Gesprächen zwischen Telegram-Mitarbeitern und dem Bundesinnenministerium, auch Vertreter des Bundesjustizministeriums waren beteiligt.
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